Discussion:
Verbundene Platten einzeln schlafen legen?
(zu alt für eine Antwort)
K. Martinen
2009-11-21 10:07:04 UTC
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Hallo

noch ein Problemchen.

Geplant ist - zwei 80 GB P-ATA Discs zu einem Datenspeicher zusammen zu fassen
und via SMB frei zu geben. Evtl. auch in mehreren Teilen (Partitionen und/oder
Freigaben).

Die Frage ist nun ob und wie man die beiden Platten automatisch aber getrennt in
den IDLE oder Sleep-Modus versetzen kann wenn sie nicht lokal oder via LAN
angesprochen werden.

Geplant ist eigentlich die in einem Software-Raid 0 unter Linux (Eisfair)
zusammen zu fassen. Ich vermute aber das es da ein Problem gibt wenn eine oder
beide platte(n) schlafen gehen und die andere (evtl.) noch läuft. Denn das ist
doch prinzipiell wie ein Ausfall einer Platte. Ich weiß nicht ob der Kernel da
einen unterschied macht zwischen einem "ist nur im standby" und einem echten
Defekt. Ich nehme an das der Kernel den status ständig überwacht. Dazu muß er
sie ja ansprechen können. Weiß das evtl. Jemand?

Falls das nichts wird denke ich als alternative daran die beiden HDs mittels LVM
als ein großes Logical Volume zu nutzen. Ich weiß aber auch nicht ob obiges dort
geht?

Und die unsympathischste Lösung wäre für mich das ganze unter Windows 2000 Pro
als einen Übergreifenden Datenträger einzurichten. Ich traue W2K wohl zu das man
(z.b. mit WinAAM) die HDs in Standby schicken kann. Aber ich weiß ebenfalls
nicht ob es dabei evtl. Kleinholz im Dateisystem gibt.

Ich hoffe das mir dazu jemand aus seinen Erfahrungen etwas sagen kann. Danke
schonmal.

Ein Punkt ist dabei das die Platten zwar im Server sitzen sollen, es aber keine
ausgesprochenen ServerPlatten (1*Maxtor, 1* Excelstor) sind. Und um dem
Desktop-einsatz nahe zu kommen, Strom und Lärm zu sparen sollen die im Server
nur laufen wenn sie auch gebraucht werden. Das könnte durchaus ein Timeout von
evtl. 2 Stunden sein. Logs sollen dort jedenfalls nicht drauf. :)

Ich möchte die aber auch nicht automatisch unmounten wenn die freigabe unbenutzt
ist weil dann lokale zugriffe des Servers ins leere laufen. Und diese o.g.
Linux-Variante hat m.e. (noch) keinen Automounter. Kernel 2.4-Serie.

Gruß
Kay
Roland Ertelt
2009-11-21 10:57:02 UTC
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Post by K. Martinen
...
Geplant ist eigentlich die in einem Software-Raid 0 unter Linux (Eisfair)
zusammen zu fassen. ...
Warum fragst du nicht dort?
K. Martinen
2009-11-21 11:21:27 UTC
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Post by Roland Ertelt
Post by K. Martinen
Geplant ist eigentlich die in einem Software-Raid 0 unter Linux (Eisfair)
Warum fragst du nicht dort?
Öhm, ja, weil ich auch mit Windows als option spiele. Und weil ich nicht drauf
kam. Hast wohl recht, das dürfte eher von der Software abhängig sein.

Gruß
Kay
Richard W. Könning
2009-11-21 22:37:35 UTC
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Post by K. Martinen
Geplant ist - zwei 80 GB P-ATA Discs zu einem Datenspeicher zusammen zu fassen
und via SMB frei zu geben. Evtl. auch in mehreren Teilen (Partitionen und/oder
Freigaben).
Die Frage ist nun ob und wie man die beiden Platten automatisch aber getrennt in
den IDLE oder Sleep-Modus versetzen kann wenn sie nicht lokal oder via LAN
angesprochen werden.
Geplant ist eigentlich die in einem Software-Raid 0 unter Linux (Eisfair)
zusammen zu fassen. Ich vermute aber das es da ein Problem gibt wenn eine oder
beide platte(n) schlafen gehen und die andere (evtl.) noch läuft. Denn das ist
doch prinzipiell wie ein Ausfall einer Platte.
Wieso willst Du die Platten gtrennt schlafen legen? Bei einem RAID
gibt es nur Redundanz, wenn alle (ok, ab RAID 6 fast alle) Platten
aktiv sind. Bei RAID 0 gibt es, wie der Name ja schon sagt, von
vornherein keine Redundanz, dennoch ist fast jede Datei über alle
Platten verteilt, ein selektives Schlafenlegen ist also in aller Regel
sinnlos.
Ciao,
Richard
--
Dr. Richard Könning Heßstraße 63
Tel.: 089/5232488 80798 München
K. Martinen
2009-11-22 01:30:30 UTC
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Post by Richard W. Könning
Wieso willst Du die Platten gtrennt schlafen legen? Bei einem RAID
vornherein keine Redundanz, dennoch ist fast jede Datei über alle
Platten verteilt, ein selektives Schlafenlegen ist also in aller Regel
sinnlos.
Ups. Stimmt ja. Daran hatte ich nicht gedacht das dort abwechselnd auf beide
platten geschrieben würde. Hab wohl nicht genug überlegt, oder ich war zu müde.
Eigentlich dachte ich das man die eben schlafen legt wenn sie nicht gebraucht
werden und das unabhängig. War'n Denk-Fehler. Sorry. Danke für die Antwort.

Das Problem bleibt aber bestehen bei einem RAID 0 oder (LVM) einem LV aus zwei
PVs beide Platten zugleich schlafen zu legen. Oder nicht? Bin irritiert...

Gruß
Kay
Marcel Müller
2009-11-22 11:32:11 UTC
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Hallo,
Post by K. Martinen
Post by Richard W. Könning
Wieso willst Du die Platten gtrennt schlafen legen? Bei einem RAID
vornherein keine Redundanz, dennoch ist fast jede Datei über alle
Platten verteilt, ein selektives Schlafenlegen ist also in aller Regel
sinnlos.
Ups. Stimmt ja. Daran hatte ich nicht gedacht das dort abwechselnd auf beide
platten geschrieben würde. Hab wohl nicht genug überlegt, oder ich war zu müde.
Eigentlich dachte ich das man die eben schlafen legt wenn sie nicht gebraucht
werden und das unabhängig. War'n Denk-Fehler. Sorry. Danke für die Antwort.
Das Problem bleibt aber bestehen bei einem RAID 0 oder (LVM) einem LV aus zwei
PVs beide Platten zugleich schlafen zu legen. Oder nicht? Bin irritiert...
ist doch egal, ob die nun exakt gleichzeitig einschlafen oder nicht.
Einzig beim Aufwachen könnte man ein paar Sekunden sparen, weil man dann
nicht erst auf die eine Platte warten muss, um dann unmittelbar danach
auf die Zweite zu warten. Aber das ist auch ein Stück weit theoretisch,
denn wenn der erste Zugriff gleich die IO-Queues beider Platten befüllt,
laufen sie quasi gleichzeitig an.


Marcel
Christian Stubbs
2009-11-22 16:55:02 UTC
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Post by K. Martinen
Geplant ist eigentlich die in einem Software-Raid 0 unter Linux
(Eisfair) zusammen zu fassen. Ich vermute aber das es da ein Problem
gibt wenn eine oder beide platte(n) schlafen gehen und die andere
(evtl.) noch läuft. Denn das ist doch prinzipiell wie ein Ausfall
einer Platte. Ich weiß nicht ob der Kernel da einen unterschied macht
zwischen einem "ist nur im standby" und einem echten Defekt. Ich nehme
an das der Kernel den status ständig überwacht. Dazu muß er sie ja
ansprechen können. Weiß das evtl. Jemand?
Wenn eine Platte des RAIDs im Stand-By ist, muss der Zugriff darauf
warten bis diese aufgewacht ist. Die Platte wird nicht als fehlerhaft
markiert.
K. Martinen
2009-11-23 16:41:04 UTC
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Post by Christian Stubbs
Post by K. Martinen
Geplant ist eigentlich die in einem Software-Raid 0 unter Linux
(Eisfair) zusammen zu fassen. Ich vermute aber das es da ein Problem
gibt wenn eine oder beide platte(n) schlafen gehen und die andere
(evtl.) noch läuft. Denn das ist doch prinzipiell wie ein Ausfall
einer Platte. Ich weiß nicht ob der Kernel da einen unterschied macht
zwischen einem "ist nur im standby" und einem echten Defekt. Ich nehme
an das der Kernel den status ständig überwacht. Dazu muß er sie ja
ansprechen können. Weiß das evtl. Jemand?
Wenn eine Platte des RAIDs im Stand-By ist, muss der Zugriff darauf
warten bis diese aufgewacht ist. Die Platte wird nicht als fehlerhaft
markiert.
Danke. Genau diese Information fehlte mir. Kannst du mir jetzt evtl. noch sagen
ob die Platten zu kontroll-zwecken zyklisch angesprochen werden? Denn das könnte
einen Timeout und das Standby verhindern. Und das will ich ja nicht. Oder ob so
ein Kontroll-Zugriff von der Elektronik erledigt wird ohne den Motor erneut zu
starten?

Jedenfalls stelle ich mir vor das beim Hardware-raid der Controller die Platten
immer unter kontrolle hat und nehme an das ein Soft-Raid unter Linux das ähnlich
macht. Wenn so ein Zugriff nur eine Status-abfrage ist gehts ja. Aber wenn dabei
evtl. auf irgendwelche sektoren der platte gelesen werden soll dann geht die nie
in standby.

Gruß
Kay
Christian Stubbs
2009-11-24 00:33:13 UTC
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Post by K. Martinen
Danke. Genau diese Information fehlte mir. Kannst du mir jetzt
evtl. noch sagen ob die Platten zu kontroll-zwecken zyklisch
angesprochen werden? Denn das könnte einen Timeout und das Standby
verhindern. Und das will ich ja nicht. Oder ob so ein Kontroll-Zugriff
von der Elektronik erledigt wird ohne den Motor erneut zu starten?
Jedenfalls stelle ich mir vor das beim Hardware-raid der Controller
die Platten immer unter kontrolle hat und nehme an das ein Soft-Raid
unter Linux das ähnlich macht.
Das Linux Software-Raid macht meines Wissens nach nichts dergleichen,
man muss das extern (per cronjob oder so) monitoren (oder kann es auch
lassen).

Was unter Linux beim Stand-By für die Festplatten meistens stört, ist
das Logfile. Das müsste man abstellen oder woandershin (übers Netzwerk
oder so) umbiegen. Oder auf nen usb stick loggen...

Und was ich auch hab: beim Zugriff werden die Platten nicht
gleichtzeitig geweckt, sondern nacheinander, damit das Netzteil nicht
durch die Anlaufströme überlastet wird. Das dauert bei 4 Platten in
einem Raid auch seine Zeit, wenn jede Platte 6-8s zum anlaufen braucht.

Wenn Programme 25-30s auf Disk-IO warten müssen, hängen die schonmal
gerne...
Christian Brandt
2009-11-24 18:18:13 UTC
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Post by Christian Stubbs
Was unter Linux beim Stand-By für die Festplatten meistens stört, ist
das Logfile. Das müsste man abstellen oder woandershin (übers Netzwerk
oder so) umbiegen. Oder auf nen usb stick loggen...
Nicht nur das, auch Mails abholen stört oder Standard-Cronjobs oder ein
Proxy der regelmässig die Caches aufräumt oder oder oder...

Defacto ist es fast unmöglich unterhalb von /var die Zugriffe
ausreichend zu unterbinden und wenn man Maildir oder ähnliches in
Benutzeraccounts verwendet gehts mit /home auch nicht.

Vor ein paar Jahren habe ich das so gelöst daß ich /root inkl. /var auf
einer 120GB Boot-Platte hatte und /home und /usr auf dem RAID aus
5x160GB. DANN und wirklich NUR DANN fuhr das RAID halbwegs zuverlässig
runter. Um dann geschlagene 40 Sekunden zum Aufwachen zu brauchen.

Da Platten im Betrieb nur 2-3 Watt brauchen habe ich das irgendwann
komplett abgeschafft.

Christian Brandt

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