Post by Roman SchützPost by Ralf BreuerPost by Holger HesslingWarum ist eine serielle Datenverbindung (z. B. SATA) schneller als
eine parallele Datenverbindung (z. B. IDE oder SCSI)?
Bei paralleler Übertragung taucht bei sehr hohen Geschwindigkeiten das
Problem der unterschiedlichen Laufzeiten der einzelnen Leitungen auf. Wenn
die Bits parallel rasen, kommen sie zu unterschiedlichen Zeiten an und
können nicht mehr sauber zu Bytes zusammengesetzt werden.
Bei serieller Übertragung kommen die Bits sauber hintereinander an und die
Geschwindigkeit ist inzwischen so hoch, dass sie die maximal mögliche
parallele Übertragung übersteigt.
Genau richtig.
Und wegen dieses Problems hat man auch das parallele SCSI U640 nicht
mehr bis zur Serienreife entwickelt und die Weiterentwicklung von
parallelem SCSI eingestellt.
Bei einem Bus mit 68 Leitungen muss man auch zwangsweise Kompromisse bei
der Verkabelung eingehen, so ein popeliges Flachbandkabel das im PC
vielleicht sogar noch direkt auf dem Metallgehaeuse aufliegt hat einfach
keine brauchbaren Eigenschaften mehr fuer so hohe Frequenzen. Ich habe
den SPI5-Draft mit U640 drin hier liegen, da waeren wegen dem
Uebersprechen mit verdrillten Flachbandkabeln nur noch 2-3m Laenge
erlaubt gewesen (sonst aber 20m). Baut man das hochwertig auf mit Schirm
etc. kostet so ein SCSI-Kabel schon mal 100 Euro pro Meter. In der
Praxis haetten die Leute dann da an der falschen Stelle das Sparen
angefangen und es haette nicht richtig funktioniert ...
Post by Roman SchützErsatz dafür ist das serielle SCSI: SAS.
FiberChannel gab es ja davor auch schon lange, ebenfalls seriell. Das
war sogar teurer als das parallele Interface.
Und man kann auch beides kombinieren, d.h. mehrere serielle Links
parallelschalten. Beispiel: PCI-Express. Fuer eine Grafikkarte reicht
eine serielle Verbindung (Lane) nicht aus, selbst wenn sie mehrere
Gigabit/s schnell ist.
Micha